TAGESORDNUNG:
- Baugebiet „Beim Fälltor“ - Erschließungsvertrag
- Verabschiedung von Gemeindevorarbeiter Eugen Schweigart
Im Großen Saal des Rathauses „Schultheißenhof“ begrüßte Bürgermeister Lotter 12 Gemeinderäte, ein paar wenige Zuhörer, einige Gäste und die Pressevertreter.
Zu diesem für die Gemeinde wichtigen
Tagesordnungspunkt wurden Herr Günther Zeller, Geschäftsführer der
ImmobilienWerkstatt Ulm, Herr Karl-Heinz Karwowski, Prokurist der Firma
Fensterle Bauunternehmung, Ertingen, und Herr Bernd Willibald vom Büro für
Baulandentwicklung, Bad Waldsee, als Referenten und teilweise auch
Interessenten für das künftige Baugebiet willkommen geheißen. Die Gemeinde hat
für das Gebiet zwischen Hauptstraße, Unterweiler Straße und „Beim Fälltor“
einen Bebauungsplan beschlossen, der rechtskräftig ist.
Der Erschließungsträger beabsichtigt, das Grundstück
teilweise zu erwerben und mit den Eigentümern der verbleibenden Restfläche
zivilrechtliche Vereinbarungen abzuschließen, in denen sich diese verpflichten,
die Erschließungsmaßnahmen zu tragen. Der Erschließungsträger wird die künftig
öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen kostenlos auf die Gemeinde übertragen.
Dies wird die Gemeinde auch annehmen. Außerdem verpflichtet sich der
Erschließungsträger, die zur Beseitigung des im Baugebiet anfallenden Abwassers
erforderlichen Anlagen, sowie die Wasserleitungen herzustellen. Vom Anschluss
an den bestehenden Kanal in der Straße „Beim Fälltor“ bis zur Hauptstraße wird
der bestehende Kanal DN 500 durch einen Kanal mit mindestens DN 600 ersetzt.
Hieran muss die Gemeinde keine Kosten tragen. Darüber hinaus erhält die
Gemeinde anteilsmäßig die notwendigen Erschließungskosten bzw. Beiträge aus dem
Baugebiet. Somit ist das Finanzrisiko der Gemeinde minimalst.
Unabhängig davon ergaben sich dann im Gremium
verschiedene Fragen, die geklärt wurden. Aus der Mitte des Gemeinderats wurde
beantragt, die Vertragserfüllungsbürgschaft statt 5 % der Baukosten in Höhe von
10 % vorzulegen. Dies wurde vom Erschließungsträger zugesichert.
Die Forderung, eine Trennkanalisation herzustellen, wurde teilweise
konträr diskutiert. Im allgemeinen Kanalisationsplan ist dort eine
Mischkanalisation vorgesehen. Im Laufe der heftigen Debatte hat der Erschließungsträger
folgende Ausgleichsformel gefunden: sollte wegen der Untergrundverhältnisse die
im Bebauungsplan festgesetzte Versickerung des Oberflächenwassers auf dem
Baugrundstück nicht möglich sein, erfolgt die Entwässerung im Mischsystem in
Verbindung mit Zisternen. Damit ist der Bau von Zisternen, entgegen dem
Bebauungsplan, Pflicht. Dieser Bebauungsplan soll dann entsprechend abgeändert
werden. Eine weitere Forderung aus dem Gemeinderat ist die Trennung der
Oberbauleitung durch ein von der Gemeinde auszuwählendes Ingenieurbüro und die
fachtechnische Begleitung und Planung der Kanalisation für den
Erschließungsträger. Dies wird in der nächsten Sitzung erneut beraten.
Nachdem die Wünsche des Gemeinderats erfüllt werden
können, wird dann der Erschließungsvertrag abgeschlossen. In der nächsten
Sitzung wird die Bebauungsplanänderung erneut beraten und die Details
festgelegt. Folgende Änderungen werden gewünscht:
|
Thema |
|
Änderungswunsch |
1. |
Zahl der Stellplätze, Stauraum |
1. |
1 Stellplatz statt 2, Stauraum auf 2 m reduzieren |
2. |
Abwasserentsorgung |
2. |
Misch- statt Trennsystem |
3. |
Doppel-/Reihenhäuser zulassen |
3. |
Nutzungsschablone |
4. |
Fußweg |
4. |
teilweise Verzicht |
5. |
Baugrenze |
5. |
Gerade statt Kurve |
6. |
Garagen (Lage) |
6. |
anpassen |
7. |
Firsthöhen |
7. |
10,5 m statt ,5 m für DH, 9,5 für RH |
8. |
Dachneigung |
8. |
≥ 20° statt 25° |
9. |
Geschossflächenzahl |
9. |
1,0 statt 0,8 (Reihenhaus) |
10. |
Straßenbäume |
10. |
Lage flexibel gestalten |
11. |
Fußweg verschieben |
11. |
Fußweg an Grünfläche legen (Änderungsentwurf) |
Die Entscheidung hierüber fällt dann in der nächsten
Sitzung.
Am 17.05.1990 wurde Herr
Eugen Schweigart vom Gemeinderat als Gemeindevorarbeiter gewählt. Er hat eine
Lehre als Landmaschinenmechaniker absolviert, mit der Gesellenprüfung am
11.11.1960 abgeschlossen und noch 5 Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Dann
wechselte er zur Fa. Straub, Illerkirchberg. Dort hat er sich das Wissen eines
Automateneinrichters angeeignet, sodass ihm nach einigen Jahren eine
Automatengruppe zugeteilt wurde.
Die Stelle bei der Gemeinde Illerkirchberg hat er am
01.10.1990 angetreten. Seinerzeit wurde ihm viel Erfolg und ein guter Einstand
mit auf dem Weg gegeben. Mit Ablauf des Monats Juni 2003 ist Herr Schweigart in
den Ausstand, besser gesagt in den wohlverdienten Ruhestand getreten.
In den 12 ¾ Jahren seines
Beschäftigungsverhältnisses haben sich der Bauhof und der Recyclinghof der
Gemeinde Illerkirchberg zu Vorzeigeobjekten entwickelt. Die bauliche
Situtation, wie zuletzt der Sozialbau, der von den Bauhofmitarbeitern in
Eigenregie erstellt wurde, hat sich laufend verbessert; der Fuhrpark und die
Einrichtungen wurden erneuert und modernisiert. Dies hat die Effizienz der
verschiedenen Bauhoftätigkeiten erheblich verbessert. Der Bauhof hat sich, dank
seinem Einsatz und dem seiner Kollegen, in der Gemeinde einen guten Namen
gemacht.
Im Namen des Gemeinderats dankte Bürgermeister
Lotter Herrn Schweigart von Herzen für seinen Arbeitseinsatz, sein
organisatorisches Geschick und seine herausragenden Leistungen. Dieser wurde dann
mit einem Geschenk und Dankesworten verabschiedet.
Die übrigen Tagesordnungspunkte wurden bis zur
nächsten Gemeinderatssitzung vertagt.